Home again
Seit gestern bin ich nun endlich wieder zuhause und wurde aus dem Krankenhaus entlassen.
Positiv für mich natürlich an der ganzen Sache, wieder etwas Normalität um mich herum zu spüren.
Da ich von schweren Schmerzmitteln runter bin, fängt die nächste Etappe aber jetzt erst für mich an. Starke Schmerzen an den Lymphknoten machen mir zu schaffen. Ganz normal nach Wochen auf Morphin. Der Entzug macht sich bemerkbar.
Egal, das stehe ich durch. Ich versuche mich jetzt auch nach und nach an die vorgegebene Ernährung zu halten und trinke viel Kurkumatee um die Entzündung im meinem Körper zu schwächen und meinen PH Wert auf ein basisches Niveau zu bekommen.
Ich bin zuversichtlich trotz der schweren Überwindungen, welche noch vor mir liegen:)
Mein guter Freund der Optimismus
Die Dränage ist nun endlich aus meinem Körper und ein letzter Rest Flüssigkeit wird nochmal mit einer Spritze abgelassen.
Ich fühle mich seit langem etwas befreit.
Ich bin mittlerweile sogar mobil und versuche mich so gut es geht mehr und mehr zu bewegen.
Gestern noch MRT des Gehirns - alles i.O.
Am 01.09. soll der mobile Port gelegt werden.
Über eine Entlassung zum Wochenende wird gesprochen. Ich freue mich darauf. Von Krankenhäusern habe ich erstmal genug!
Heute steht noch eine Punktuation der Nervenflüssigkeit im Rücken an. Wird so langsam Zeit, da der Druck stärker wird.
Für die Verdauung bekomme ich noch Flüssigkeit in den Darm.
Ich habe weiterhin Appetit, jedoch fällt es mir im Krankenhaus schwer mich an die vorgegebene Ernährung meiner Schwester zu halten. Sobald ich hier raus bin, bekomme ich dann endlich die ersten festen Pläne und kann meine Nahrung selber zubereiten.
Es geht also weiter voran ;)
Neues Gästebuch
Es gibt nun einen neuen Gästebuch Tab.
Ich freue mich schon auf eure Grüße und Einträge!
Liebe Grüße
Julian
Es geht los - harte Bandagen gegen den "Boss"
Mit dem 18.08 beginnt heute meine harte Chemotherapie. Bisher fühle ich mich gut und versuche mich abzulenken. Die Wassereinlagerungen nehmen ab. Ich finde zudem Schlaf und die Schmerzen machen Pause.
Jetzt heißt es durchhalten und abwarten - ich bin positiv
Mein Appetit steigt sogar und ich kann Suppen nicht mehr sehen
Familienbande
Das Wichtigste sind die Unterstützung und der Beistand meiner Familie und Freunde. Sie machen für mich alles erträglicher
Netter Anreiz und ein Versprechen
Meine Schwester und ich haben uns etwas versprochen. Ich darf mir ein Reiseziel aussuchen, welches schon lange auf meiner Liste steht, muss dafür jedoch meinen Optimismus bewahren und alles was vor mir liegt mit Vertrauen durchziehen.
Mein Preis: 1 Woche im Marina Bay Singapur
Anreize fehlen mir somit nicht :)
Erste Woche Würzburg - Krebszentrum - Ein Rückblick
Montag
CT, Chemo, Sono, Knochenmarkpunktuation, ZVK Hals
Nun wird keine Zeit verloren. Ich muss viel über mich ergehen lassen aber da muss ich durch. Ich fühle mich schlapp und habe weiterhin unveränderte Schmerzen. Das ZVK am Hals für meine Chemo nervt, ist aber unerlässlich für den Einlauf in meine Hauptschlagader.
5 Tage lang soll mein Körper sich an die starken Medikamente gegen den Krebs gewöhnen, dann wird die Chemo erhöht und die wirklich harte Zeit beginnt.
Dienstag
Chemo, Punktuation im Bauchraum, Röntgen der Lunge, Katheter
Das viele Wasser in meinem Körper macht mir zu schaffen. Die Flüssigkeit im Bauchraum muss täglich mit einer Spritze abgelassen werden. Etwas Wasser hat sich zudem in meiner Lunge festgesetzt. Das Atmen fällt schwerer und ich bekomme zusätzlichen Sauerstoff. Zumindest muss ich durch einen gelegten Katheter nun nicht mehr aufstehen um auf Toilette zu gehen :)
Mittwoch
Chemo, Punktuation Bauchraum, Punktuation linker Lungenflügel, Röntgen Lunge
Mein linker Lungenflügel wird vom Wasser befreit. Das Atmen wird wieder etwas angenehmer
Donnerstag
Chemo, Dränage Bauchraum, Herzecho
Die bisherige abgeschwächte Chemo vertrage ich ganz gut. Leichte Übelkeit ist nicht abzuwenden. Um nicht täglich Wasser durch eine Spritze ablassen zu müssen, wird mir eine Dränage gelegt. Hierdurch kann das Wasser automatisch ablaufen. Meine Bewegungsfreiheit wird dadurch aber erneut eingeschränkt. Mein Herz ist gesund und bisher von allem unberührt.
Freitag
Chemo, Ultraschall
Ich erfahre, dass ich ab Samstag auf die härtere Chemo umgestellt werde.
Ich bin zuversichtlich und bereit. Täglich läuft weniger Wasser ab. Das bleibende Wasser im Rücken schmerzt jedoch beim Liegen.
Ich werde zudem täglich mit Flüssigkeit sowie intravenöser Nahrung versorgt, damit ich nicht vom Fleisch falle.
Meine Familie füttert mich zusätzlich täglich mit Superfood und Kurkuma Tee
Way ahead - Würzburg!
Am 14. geht es endlich nach Würzburg. Die Fahrt ist sehr holprig und die Schmerzen werden wieder etwas größer.
Benefits - Größeres Krankenhaus, bessere Versorgung, nette sowie kompetente Ärzte und Krankenpfleger.
Es kann ab jetzt nur bergauf gehen!
Mein bisheriges Highlight - Wassereis gegen die Temperaturen
Schmerzen, Schmerzen, Schmerzen - no pain no gain? - nein danke
Bist zum 13. August musste ich im Caritas bleiben. Der Auslöser war nach einigen Tests bekannt. Jedoch wurde ich erst ab dem 14. August von einem Spezialisten nach Würzburg beordert. Bis dahin hieß es täglich -Erhöhung der Morphindosis. Die starken Bauchschmerzen sind trotzdem für mich irgendwann nicht mehr auszuhalten. Mein Körper ist zudem auf dem Nullstand und durch die komplette Betäubung scheint mein natürlicher Organismus nicht mehr rund zu laufen. Der Bauch ist dick, aufgeschwollen und schmerzt bei jeder kleinen Bewegung. Das Lächeln verliere ich trotzdem nicht.
Schockdiagnose - wenn sich auf einmal alles ändert
Was geht in einem vor nach der Diagnose Krebs. Es ist wie ein Hammer - schnell, hart und präzise. Irgendwo in mir habe ich es bereits gewusst, gespürt. Man kennt seinen Körper. Merkt, wenn etwas nicht ganz in Ordnung ist. Die schlimmsten Schmerzen meines Lebens haben mir das dann spätestens aufgezeigt :)
Wäre man doch schon früher mit derart Bauchschmerzen zum Arzt gegangen. Im Nachhinein ist man aber immer schlauer und kann große Hypothesen aufstellen mit dem Satzbeginn: "Hätte ich doch mal!"
Jetzt stehe ich meinem Endgegner gegenüber. Schließlich habe ich mich schon lange auf ihn vorbereitet. Nur helfen mir hier das Scharfschützengewehr sowie Klappmesser nicht weiter. Meine Waffen sind Geduld, Durchhaltevermögen und mentale Stärke. Den "Boss" haben auch schon andere vor mir besiegt und ich habe die jugendliche Willenstärke im Petto.
Ich bin bereit - bist du es auch?